Herkunft und Beschreibung
Die Thüringer Wald Ziege entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Thüringen aus regionalen Thüringer Landschlägen, in die über einen begrenzten Zeitraum Schweizer Toggenburger Ziegen eingekreuzt wurden. Die Rasseanerkennung erfolgte 1935. Die Rasse verteilt sich über das gesamte Bundesgebiet, das Hauptverbreitungsgebiet ist Thüringen.
Die Thüringer Wald Ziege ist eine mittelrahmige Milchziege. Es treten sowohl gehörnte als auch hornlose Tiere auf. Das Haarkleid ist kurz und glatt anliegend. Die Farbe erstreckt sich von hell- bis dunkelschokoladenbraun. Vereinzelt treten auch schwarze Tiere auf. Ein Aalstrich ist nicht vorhanden. Die typische Kennzeichnung kommt zum Ausdruck durch die ausgeprägte Gesichtsmaske mit den von der Überaugengegend bis zur Oberlippe reichenden weißen Streifen. Das Maul und die Ohren sind weiß gesäumt, Spiegel und Unterbeine weiß.
Maße und Gewichte
Bock |
88 - 90 cm
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70 - 100 kg
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Leistungen
Milchmenge/ Inhaltsstoffe:
700 – 1 000 kg Milch mit durchschnittlich 3,5 % Fett
und über 3,00 % Eiweiß / 240-Tage Laktation
Fruchtbarkeit:
Erste Ablammung bis zum Alter von 15 Monaten, eine Ablammung
pro Jahr, 1,8 bis 2, geborene Lämmer pro Ablammung, saisonale
Brunst.
Zuchtziel
Ziel ist der Erhalt, der in ihrem Bestand gefährdeten
Rasse. Gefordert wird eine fruchtbare, widerstandsfähige
und langlebige Ziege mit hoher Wirtschaftlichkeit. Der Rücken
sollte möglichst straff sein, mit breit angelegtem, nicht
zu stark abfallendem Becken. Das Fundament soll trocken und
nicht zu fein, die Beinstellung korrekt sein. Das Euter sollte
gleichmäßig, geräumig, drüsenreich und
fest angesetzt sein; das weit nach vorn reicht. Die mittellangen,
gleichförmigen und klar abgesetzten Striche sollten sich
gut zum Hand- und Maschinenmelken eignen. In der Fortführung
der Rasse ist auf Reinrassigkeit zu achten, Einkreuzungen
sind zu vermeiden.
Quelle: BDZ-Rassebeschreibung
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