Herkunft
Die Poitevine Ziege wurde im 19. Jahrhundert aus verschiedenen
Landziegenrassen in Westfrankreich gezüchtet. Die erste
Beschreibung findet sich in einem Pariser Bericht von 1883.
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es schätzungsweise 150.000
Ziegen dieser Rasse. Ein Herdbuch wurde 1947 gegründet.
Wie überall bekam auch diese standortangepasste Kulturrasse
– neben dem allgemeinen Rückgang der Ziegenhaltung
– Konkurrenzdruck von sogenannten Hochleistungsrassen,
die durch Zufütterung von Kraftfutter und Einsatz von
Medikamenten heutzutage fast überall gehalten werden
können. Vor allem die French Alpine und die Saanenziege
liefen ihr mit ihren hohen Milchleistungen zwischen 1.500
und 2.000 Litern den Rang ab. Der Bestand ging dadurch in
den 70er Jahren auf ca. 1.000 Tiere zurück.
1986 gründete sich ein Züchterverein, der in ganz
Frankreich und auch in Deutschland neue Liebhaber fand, so
daß es heutzutage wieder ca. 2.000 Tiere gibt.
Verbreitung
Region Poitou-Charentes und Départements Vendeé
und Deux-Sèvres in Westfrankreich.
Eigenschaften
Die robuste Poitevine Ziege ist gut an das feuchte, maritime
Klima angepaßt und resistent gegen verschiedene Krankheiten.
Eine Ziege liefert ca. 900 Liter Milch im Jahr, die im wesentlichen
der Herstellung typischer Käsesorten, z.B. dem Poitou-Käse,
dient.
Beschreibung
- Farbe: dunkel- bis schwarzbraun mit hellem Bauch; 2 weiße
Streifen im Gesicht,
- Gehörn: Bock: 2 säbelförmige Hörner
bis 80 cm Länge, Ziege: 2 sichelförmige Hörner
bis 40 cm Länge; es gibt auch zahlreiche hornlose Tiere.
Maße und Gewichte
Bock |
75 - 85 cm |
70 - 80 kg |
Quelle: Tierpark Kleve
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