| Über die Herkunft der Rasse ist sehr wenig bekannt. Die ersten Aufzeichnungen gab es Ende des 19. Jahrhunderts. Selbst die Bedeutung des Namens ist nicht eindeutig geklärt. Das Wort Pfauenziege hat nichts mit dem Vogel Pfau zu tun. Da die Ziege schwarze Flecken und Streifen an ihren Wangen und Augen hat, nimmt man an, dass diese "Pfaven“ der Rasse ihren Namen gaben. Die Rasse war Anfang des 20. Jahrhunderts in den Schweizer Kantonen Graubünden und im Tessin weit verbreitet. Nachdem sie bei der Rassenbereinigung für Ziegen in der Schweiz 1938 nicht offiziell anerkannt wurde, ging ihr Bestand stark zurück. In Deutschland ist die Rasse nur vereinzelt anzutreffen. Auf Initiative der schweizerischen Organisation "Pro Specie Rara“, die sich für den Erhalt der Vielfalt einheimischer Nutztiere und Kulturpflanzen einsetzt, schlossen sich die Züchter in einer Interessengemeinschaft zusammen und bildeten regionale Zuchtgenossenschaften. Sie konnten die Anerkennung der Rasse erreichen und den Bestand wieder auf ca. 300 Tiere ausbauen. Verbreitung in den Schweizer Kantonen Graubünden und Tessin.
Beschreibung
Die Pfauenziege ist eine großrahmige, eher schwere Ziege mit kurzem bis mittellangem, nicht glattem Haarkleid. Die Tiere sind behornt. Die vordere Körperhälfte ist überwiegend weiß mit schwarzen Stiefeln. Von den schwarzen Ohrinnenseiten reichen zwei schwarze Bänder seitlich des Kopfes über die Augen bis zum ebenfalls schwarzen Maul. Die hintere Körperhälfte ist überwiegend schwarz mit weißen Oberschenkeln, einem weißen Flankenfleck und weißem Schwanz.
- Farbe: vordere Körperhälfte überwiegend
weiß, hintere überwiegend schwarz
- Gehörn: Bock: 2 große, säbelförmige
Hörner bis 1 m Länge; Ziege: 2 sichelförmige
Hörner bis 50 cm Länge
Maße und Gewichte
Bock |
85 - 95 cm |
75 - 85 kg |
Da die Rasse in ihren Ursprungsgebieten auch als Milchrasse gehalten wird und um diese Nutzungsrichtung nicht völlig zu verdrängen, ist die zusätzliche Durchführung der Milchleistungsprüfung möglich
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