Herkunft und Beschreibung:
Die Burenziege wurde 1930 in Südafrika aus vorhandenen Ziegenschlägen heraus gezüchtet. Hierbei kreuzte man auch Ziegenrassen aus Botswana und Namibia ein. 1959 wurde die "Goat Breeders Association" in Eastern Cape in Südafrika gegründet. Hiermit begann eine starke, kontinuierliche Selektion der Burenziege, bis zum heutigen Typ hin.
Nach Deutschland kam die Burenziege im Rahmen der Verdrängungskreuzung zum Aufbau der Fleischziegenzucht. Die ersten Tiere kamen über die Universität Gießen und 1978/1979 über den Zoo "Wilhelma" nach Deutschland. Später wurden Sperma und auch Embryonen importiert.
Die Burenziege ist eine mittelrahmige, gehörnte Fleischziege, mit langem Rumpf, breiten und gut bemuskelten Körperpartien, ausgeprägter Rippenwölbung und guter Keule. Sie ist kurzhaarig, hat eine weiße Grundfarbe, einen rotbraun bis hellbraun gezeichneten Kopf, dessen Zeichnung bis zum Hals und Brustbereich reichen kann. Ein einfarbig rotbrauner Farbschlag ist auch zugelassen. Die Hörner beider Geschlechter sollten nicht zu flach gestellt sein, um den Hautkontakt insbesondere bei Böcken zu vermeiden. Der Kopf der Burenziege sollte eine konvexe Form aufweisen mit leichter Ramsnase. Da diese bei älteren Tieren ausgeprägter wird, kann es zu einem Überbiss kommen.
Maße und Gewichte
Widerristhöhe |
Gewicht |
Bock |
80 - 95 cm
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90 - 120 kg
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Leistungen
Fleischleistung: 200 – 250 g tägliche Zunahmen, Einzeltiere erreichen auch weit höhere Zunahmen.
Fruchtbarkeit: Erste Ablammung bis zum Alter von 19 Monaten, bis zu 3 Ablammungen in 2 Jahren bei gutem Management.
1,8 bis 2,0 geborene Lämmer pro Lammung, Drillingsgeburten kommen häufiger vor.
Die
Burenziege ist asaisonal. Bei gutem Management sind dreimalige
Ablammungen in zwei Jahren möglich. Mittelrahmige, tiefe
Ziegen sind für die Fleischproduktion besonders geeignet,
wobei die Lämmer sehr frohwüchsig sind und eine
gute Bemuskelung an Keule, Rücken und Schulter entwickeln.
1,8 – 2,0 geborene Lämmer/Lammung. Drillingsgeburten
kommen auch häufiger vor! Die täglichen Zunahmen
der Lämmer liegen im Bereich von 200 250 g. Einzeltiere
erreichen auch weit höhere Zunahmen. Die Ziege zeigt
ein ruhiges Temperament bei guter Muttereigenschaft, einschließlich
hoher Milchleistung am Anfang der Säugeperiode. Beste
Eignung in der Landschaftspflege!
Zuchtziel
Eine voll bemuskelte, kräftige, breite und tiefe Ziege
mit langem Rücken und breiten, nicht zu stark abfallenden
Becken, einer korrekten Beinstellung mit fester, nicht zu
langer Fesselung. Angestrebt wird eine gute Ausbildung des
Euters mit nicht zu dicken Strichen. Beistriche sind nicht
gewünscht, aber tolerierbar. Angestrebt werden Tiere,
die auch bei extensiver Haltung und in der Landschaftspflege
gute Znahmen aufweisen.
Quelle: BDZ-Rassebeschreibung
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